• 95,7 Prozent wollen sich impfen lassen

    Pressemitteilung
    Online-Umfrage / 5.013 Ärztinnen und Ärzte aus Kliniken, MVZ und Praxen in NRW und RLP stimmten ab
    09.Februar 2021
    Köln. Ein ausgesprochen eindeutiges Ergebnis: Fast 96 Prozent der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wollen sich gegen Corona-Viren impfen lassen. Mit 95,7 Prozent Impfbereitschaft ist das Endergebnis der repräsentativen Umfrage des Marburger Bund NRW/RLP unter Ärztinnen und Ärzte in beiden Bundesländern sehr überzeugend. An der einwöchigen Online-Befragung zum Thema „Impfbereitschaft in der angestellten Ärzteschaft“ haben in der vorigen Woche insgesamt 5.013 Ärztinnen und Ärzte aus NRW und RLP teilgenommen. Es ist bundesweit die größte Erhebung unter Ärztinnen und Ärzten mit dieser Fragestellung bisher.

    In Krankenhäusern und MVZ gibt es bei der Ärzteschaft kein Impf-Akzeptanzproblem: „Diese aktuellen Zahlen zeigen, dass die Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern und Medizinischen Zentren (MVZ) überzeugt sind, dass die Impfstoffe sicher und vor allem wirksam gegen schwerste Verläufe der Corona-Infektion sind“, bilanzieren Dr. med. Hans-Albert Gehle (Vorsitzender des MB NRW/RLP, Bochum) und seine beiden Stellvertreter Michael Krakau (Köln) und Dr. med. Claus Beermann (Ludwigshafen).

    „Wer jeden Tag im Krankenhaus erlebt, was die gefährlichen Viren mit Menschen an-richten, weiß sehr genau, wie wichtig eine Schutzimpfung gegen Corona ist, auch wenn sie keine Sterilität verschafft und nicht vor jeder Corona-Erkrankung schützt“, betonen die drei Ärzte. „Auch wenn fast täglich neue Erkenntnisse über Virus-Mutationen und die Wirksamkeit der Impfstoffe dagegen vorliegen, wir können dankbar sein, dass uns überhaupt schon nach einem Jahr Pandemie Impfstoffe vorliegen. Klar ist, dass Impfstoffe an Mutationen angepasst werden müssen.“

    Die Ergebnisse der hohen Zustimmung zur Corona-Schutzimpfung liegt über alle Altersgruppen gleich hoch. 60 Prozent der Beteiligten sind bis zu 45 Jahre alt, 31 Prozent unterhalb von 60 Lebensjahren und sieben Prozent über 60 Jahre. Fast achtzig Prozent der Umfrageteilnehmer arbeiten in Kliniken, gut 14 Prozent in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und knapp sieben in Praxen.

    Für Überraschung sorgten die Antworten auf die Frage „Wer schon geimpft wurde?“ Von den 5.000 Teilnehmern der Befragung sind bereits 47,3 Prozent selber geimpft, 52,7 Prozent noch nicht.

    Unterschiedlich starkes Vertrauen in die Wirksamkeit herrscht jedoch bei den bisher genehmigten Impfstoffen-Varianten. Die Unterschiede sind sogar beachtlich: Wenn man die Wahl hätte, würden sich 95 Prozent der Teilnehmer mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen. Mit einem Vektorimpfstoff würden sich dagegen – bei einer Wahlmöglichkeit des Impfstoffs – nur 69 Prozent der Umfrage-Teilnehmer impfen lassen. 31 Prozent lehnen dies ab. Solange jedoch Impfstoff-Knappheit herrscht, wird es keine Möglichkeit zur Auswahl eines Impfstoffes geben.

    „Welcher Impfstoff letztlich der bessere ist, das werden wir erst in einigen Wochen sehen. Jedenfalls scheinen beide Typen vom Risiko vertretbar und haben bisher Wirkung gegen die schweren Erkrankungsverläufe. Auch wenn wir jeden verstehen können, der seinen Impfstoff gerne selber bestimmen möchte. Kein Impfstoff ist nicht die richtige Wahl.“

    „Auf jeden Fall aber darf die Impfung im Gesundheitssystem nicht wieder unterbrochen werden. Wir erleben täglich, dass die Menschen erst mit schweren Erkrankungen sehr spät zu uns kommen. Sie haben mehr Angst vor COVID als vor jeder anderen Erkrankung. Die Nachricht, alle Krankenhäuser sind durchimpft, würde Ihnen das notwendige Vertrauen zurückgeben und viele Leben retten. Daher müssen die Impfungen in den Krankenhäusern dringend fortgesetzt werden.“