• Ein vernünftiger erster Schritt

    Pressemitteilung
    Marburger Bund NRW/RLP begrüßt Verdoppelung der Medizin-Studienplätze in Witten/Herdecke
    22.Oktober 2018
    Köln
    Der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz begrüßt die Ankündigung der Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und des Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann, die Zahl der Studienplätze für Humanmedizin an der Uni Witten/Herdecke auf künftig 168 im Jahr zu verdoppeln.
    „Es ist erfreulich, dass auf diesem Weg an einer bestehenden Universität die Studienplätze so kurzfristig - schon zum nächsten Sommersemester - erhöht werden können“, erklärte Dr. med. Hans-Albert Gehle, erster Vorsitzender des Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz.

    "Die Erhöhung der Studienplätze könnte auch ein Vorbild für die anderen acht Medizinischen Fakultäten in NRW und RLP sein, die vorhandenen Studienplatzzahlen auszuweiten, denn wir brauchen bereits heute wesentlich mehr Ärztinnen und Ärzte für die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung, als Absolventen insgesamt zur Verfügung stehen“, gibt Dr. med. Hans-Albert Gehle zu bedenken. Absehbar ist bereits heute, dass sich unser Arztmangel in den nächsten Jahren deutlich weiter verschärfen wird.“

    „Arztmangel besteht heute allerdings nicht nur bei Hausärzten auf dem Land, sondern dort gerade auch in den Krankenhäusern – in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen. „Wenn man schon die Landarztquote einführt, würde es Sinn machen, bei jungen Ärzten die Tätigkeit in den Kliniken von Anfang anzurechnen, denn hier beginnt die mehrjährige Weiterbildung zum Hausarzt“, regt Hans Albert Gehle an.

    Die Uni Witten/Herdecke benötigt nun mehr Lehrkräfte, Räume und eine den erweiterten Bedürfnissen gerechter werdende Ausstattung der Labore und Lehrmittel. „Natürlich muss die Ausweitung der Kapazitäten von der Landesregierung ausreichend finanziert werden.“ Dies steht für Witten/Herdecke derzeit noch unter dem Vorbehalt der anstehenden Haushaltsgesetzgebung.

    „Auch die Gründung der neuen Medizinischen Fakultät in Bielefeld ist höchst sinnvoll“, betont Dr. med. Hans-Albert Gehle weiter, „der Aufbau einer neuen Fakultät wird aber bekanntlich weitaus mehr Zeit in Anspruch nehmen. Je schneller gehandelt wird, desto schneller sind die händeringend benötigten neuen Kolleginnen und Kollegen verfügbar.“