• Nur durch das Impfen können wir die Pandemie bewältigen

    Pressemitteilung
    Ärztinnen und Ärzte des Medizinischen Dienstes müssen für das Impfen in Kliniken freistellt werden / Impfappell an Ungeimpfte
    23.November 2021
    Köln. Der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz fordert eine deutliche Beschleunigung des Impfens gegen Corona. Angesichts des aktuell erschreckend hohen Ausmaßes des Infektionsgeschehens sollten auch die Ärztinnen und Ärzte des Medizinischen Dienstes (MD) in den Krankenhäusern die Bürger impfen dürfen. Die MD-Ärztinnen und -Ärzte müssen für diese Tätigkeit umgehend freigestellt werden, appelliert der Marburger Bund NRW/RLP. Schon im Vorjahr haben die Kolleginnen und Kollegen des MD in der ersten Corona-Welle freiwillig in den Kliniken ausgeholfen. Für ihre Unterstützung waren wir sehr dankbar. Gerade jetzt brauchen wir wieder jede Hilfe, ob von den Ärzten und dem Gesundheitspersonal des Medizinischen Dienstes, ob durch Betriebsärzte oder auch von Seiten der Bundeswehr.

    Wir fordern die umgehende Freistellung der Kolleginnen und Kollegen im Medizinischen Dienst, damit wir in möglichst vielen Kliniken mit ihrer Hilfe neue Impfzentren aufbauen können. Nur so können wir die so dringend benötigten neuen Impfkapazitäten hierzulande schaffen.

    Derzeit prüfen die MD-Ärztinnen und -Ärzte für die Krankenkassen die Klinik-Abrechnungen. Das bindet ärztliche Arbeitskraft, da Klinikärzte diese Administration begleiten müssen und durch die Fallbesprechungen mit dem MD gebunden sind. Da macht Impfen derzeit weitaus mehr Sinn, regt der Marburger Bund NRW/RLP an.

    Das ärztliche und pflegerische Personal in den Kliniken ist seit vielen Monaten bei der Versorgung von Covid-19-Patienten im Dauerstress. Da ist jede qualifizierte Hilfe willkommen. Schon zu Beginn der Pandemie haben MD-Ärztinnen und -Ärzte nach ihrer Freistellung in den Kliniken tatkräftig ausgeholfen.

    Oberste Priorität muss jetzt das Impfen haben. Über 20 Millionen Bürger sind noch gar nicht geimpft. Wir brauchen möglichst viele niedrigschwellige Impfangebote, betont der MB-Vorstand. Insbesondere aber auch die Auffrischungsimpfungen müssten jetzt beschleunigt werden. Die Krankenhäuser sind deshalb gefordert, mehr Impfungen vor Ort anzubieten. Das geht aber nur mit einer Unterstützung der MD-Ärztinnen und -Ärzte.

    Allein die Hausärzte werden die gewaltige Impfaufgabe der nächsten Wochen nicht bewältigen können. Auch wenn die Erstimpfungen besonders wichtig sind, jetzt benötigen ebenfalls zig Millionen bereits doppelt geimpfte Bürger eine Auffrischungsimpfung, um weiterhin einen hohen Corona-Impfschutz zu haben. Das werden wir auch in Zukunft regelmäßig machen müssen.

    An die vielen Millionen noch ungeimpften Menschen richtet der Marburger Bund NRW/RLP erneut die Aufforderung, sich umgehend ärztlich beraten und gegen Corona impfen zu lassen. Wir werden diese Pandemie nur durch das Impfen bewältigen können. Der Impfstoff ist mittlerweile milliardenfach erprobt. Aus Angst vor Nebenwirkungen gehen aber Millionen Menschen leichtfertig das hohe Risiko ein, sich selber zu infizieren und andere anzustecken.

    Täglich erleben wir Klinikärztinnen und Klinikärzte auf den Intensivstationen, dass vorwiegend ungeimpfte Patienten schwer erkranken oder sogar sterben. Wer überlebt, kämpft oft sein Leben lang mit schweren Folgen der Infektion. Das wäre durch Corona-Schutzimpfungen vermeidbar, unterstreicht der Marburger Bund NRW/RLP.