• Unnötiger Druck auf Gesellschafter und Gewerkschaften

    Pressemitteilung
    Klinikum Mittelrhein - frühzeitiger Austritt aus kommunalem Arbeitgeberverband nicht erforderlich
    10.Dezember 2022
    Koblenz/Köln. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund unterstützt den Protest der Beschäftigten des Klinikums Mittelrhein am Montagabend an der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz gegen den aktuell geplanten Austritt der beiden bisherigen kommunalen Gesellschafter des Mittelrhein Klinikums aus dem kommunalen Arbeitgeberverband (VkA). Es gibt gar keine Veranlassung für einen solchen Schritt jetzt kurz vor Weihnachten. Der Austritt zu diesem frühen Zeitpunkt ist völlig unnötig, denn dafür hätte man auch noch Zeit bis Ende Juni 2023, wenn man denn diesen Schritt mit einer Gültigkeit zum Jahresende 2023 gehen will, kritisiert der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz. Wir stehen weiterhin jederzeit für konstruktive Gespräche zur Verfügung.

    Bekanntlich will der private Konzern Sana Kliniken AG neuer Mehrheitsgesellschafter des über 4.000 Mitarbeiter zählenden Klinikums Mittelrhein werden. Eigner der Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherer.

    Offenbar scheut sich Sana nach ersten Sondierungsgesprächen mit den Gewerkschaften nicht, massiven Druck auf die beiden Gesellschafter und drei Gewerkschaften (verdi, Komba und Marburger Bund) auszuüben, um schon möglichst frühzeitig die Entscheidung zum Austritt der Gesellschafter aus der VKA zu erreichen. Eine Kündigung der Mitgliedschaft im kommunalen Arbeitgeberverband (VkA) wäre tatsächlich auch noch bis zum Ende Juni 2023 durchaus möglich.