• Ärztinnen und Ärzte an VKA-Kliniken in NRW und RLP zu zwei Warnstreiks im März aufgerufen

    Zentrale Veranstaltungen am 21. März in Hamburg und am 30. März in München | Plakate
    09.März 2023
    Berlin. Nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken keinerlei ernsthaftes Verhandlungsinteresse gezeigt hat, ist es nötig, Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben. Der Marburger Bund hat deshalb die gut 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken zu zwei ganztägigen Warnstreiktagen am 21. und am 30. März 2023 mit jeweils einer zentralen Veranstaltung in Hamburg und München aufgerufen.

    Die Ärztinnen und Ärzte im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA in den acht Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sind am Dienstag, den 21. März 2023, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgefordert. Die zentrale Kundgebung wird in Hamburg von 11:30 bis ca. 14:30 Uhr stattfinden. 

    Folgender Ablauf in Hamburg ist geplant:
    11:30 Uhr Aufstellung vor der Asklepios Klinik St. Georg (Eingang Barcastr. / Lohmühlenstr.)
    12:00 Uhr Auftaktkundgebung am Aufstellungsort
    12:30 Uhr Abmarsch (Streckenverlauf: Lange Reihe – Kirchenallee – Ernst-MerckStr. – Glockengießerwall – Steintorwall – Mönckebergstr. – Bergstr. – Jungfernstieg – Gänsemarkt)
    13:30 Uhr Abschlusskundgebung am Gänsemarkt

    Am Donnerstag, den 30. März 2023, sind die Ärztinnen und Ärzte im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA in den sechs Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland wir zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eine zentrale Kundgebung findet in München von 13 bis ca. 15 Uhr statt. Genauere Angaben hierzu werden folgen.

    Nach wir vor verweigert sich die VKA einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der berechtigten Gehaltsforderung der Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken. Die Arbeitgeber lehnen weiter die Gehaltsforderung des Marburger Bundes ab, ohne einen Gegenvorschlag vorzulegen“, erklärt Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.

    „Die VKA ignoriert augenscheinlich auch das aktuelle Inflationsgeschehen und jenes der vergangenen zwei Jahre vollständig. Ihre Berechnungen angeblicher Reallohnsteigerungen, die durch das Inflationsgeschehen kaum tangiert seien, entsprechen nicht der Datenlage. Fakt ist vielmehr, dass die hohe Inflationsrate der zurückliegenden zwei Jahre die Reallohnentwicklung der Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre weitgehend aufgezehrt hat. Wir erwarten, dass die VKA die aktuelle Inflationsentwicklung zur Kenntnis nimmt, ihre Verweigerungshaltung aufgibt und den Weg zu substanziellen Tarifverhandlungen findet.“

    Der Marburger Bund fordert einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung aufgelaufenen Inflation und zusätzlich eine weitere Steigerung der Entgelte um 2,5 Prozent. Die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken wurden zuletzt zum Oktober 2021 erhöht. Die Verhandlungen werden am 3. und 4. April erneut in Berlin fortgesetzt. Weitere Infos unter "https://www.marburger-bund.de/bundesverband/tarifpolitik/vka-tarifrunde".