• Länderpolitik

    21. Nov. 2023
    Köln (mhe). Die kalte Strukturbereinigung in der Krankenhauslandschaft im Umfeld von Solingen scheint im letzten Moment abgefedert zu werden. Nachdem die angeschlagene KPlus Gruppe sich drei Monate nach ihrem Insolvenzantrag entschieden hatte, ihre drei Kliniken in Haan, Hilden und Solingen zeitnah schließen zu wollen, teilt heute das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit, dass das St. Josefs Krankenhaus in Hilden von der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) übernommen und der Klinikbetrieb fortgeführt werden wird.
    21. Nov. 2023
    Köln (mhe). Die Zahl der Krankenhäuser in NRW und RLP, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage zahlungsunfähig sind, steigt immer weiter. Der jüngste Fall: Das St. Elisabeth Krankenhaus in Lahnstein. Nach heutigen Angaben des Amtsgerichts Koblenz hat die Klinik Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Es handelt sich seit Mitte des Jahres um die 13. Klinik in unserem MB-Landesverband, die angesichts ihrer Haushaltslage ein solches Insolvenzverfahren beantragen musste oder gar geschlossen wurde.
    24. Okt. 2023
    Köln (mhe). Über 70 Prozent der Kliniken erwarteten nach Angaben der Krankenhausverbände für das laufende Jahr ein Defizit. Aktuell häufen sich die Klinikinsolvenzen bereits, lange bevor der neue Krankenhausplan in NRW wirkt oder die Krankenhausreform des Bundes greift. Insgesamt zwölf Kliniken von vier Trägern haben in den vergangenen Wochen in NRW und RLP Insolvenz angemeldet. Jüngster Fall einer finanzielle Schieflage ist eines der beiden traditionsreichen Krupp-Krankenhäuser in Essen.
    18. Okt. 2023
    Gut drei Monate nach dem Insolvenzantrag hat sich die angeschlagene KPlus Gruppe entschieden, ihre drei Krankenhäuser in Haan, Hilden und Solingen zeitnah schließen zu wollen. Mehr als 1500 Beschäftigte seien betroffen, teilt der katholische Träger mit. Während in der Bevölkerung die Sorge vor dem Verlust wohnortnaher stationärer Versorgung wächst, versuchte die insolvente KPlus Gruppe die Verantwortung für die Misere an den Gesundheitsminister zu schieben.
    05. Okt. 2023
    Zur Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen der aktuell hohen Energiekosten erhalten die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weitere rund 600 Millionen Euro. Das Bundesamt für Soziale Sicherung hat dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mitgeteilt, dass der Bund das Geld in drei Tranchen im September und November 2023 sowie Mai 2024 zur Verfügung stellen wird. Das Land wird das Geld den Krankenhäusern schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
    26. Sep. 2023
    Die rheinland-pfälzische Landesregierung will bessere Rahmenbedingungen schaffen und arbeitet an der Einführung einer Landkinderarzt-Quote nach dem Vorbild der Landarzt-Quote für die Allgemeinmedizin. „Ziel der geplanten Landkinderarzt-Quote ist die langfristige Stärkung der ambulanten kinderärztlichen Versorgung in ländlich geprägten Regionen. Eine Unterversorgung bei Kinder- und Jugendärztinnen und –ärzten, egal wo im Land, muss verhindert werden. Daran arbeiten wir unter Hochdruck gemeinsam mit allen Partnerorganisationen aus dem Gesundheitswesen“, sagt Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Insgesamt sei Rheinland-Pfalz mit Kinderärztinnen und Kinderärzten gut versorgt, nur nicht in allen Regionen gleich gut. Für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ist die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) zuständig.
    21. Sep. 2023
    Mainz/Düsseldorf (mhe). Alarmstufe Rot. Über 70 Prozent der Kliniken erwarteten für das laufende Jahr ein Defizit. Die Klinikinsolenzen häufen sich bereits, lange bevor der neue Krankenhausplan in NRW wirkt oder die Krankenhausreform des Bundes greift. Die unkontrollierte, kalte Strukturbereinigung gefährdet die flächendeckende stationäre Versorgung. Ein massiver Protest war angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen längst überfällig. Über 1.000 Klinikmitarbeiter demonstrierten daher gestern Mittag in Mainz und über 10.000 weitere Klinikbeschäftigte in Düsseldorf – sie alle eint die Sorge um die Krankenhäuser.
    28. Aug. 2023
    272 der 334 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser haben aus dem Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) Fördermittel in Höhe von rund 892,2 Millionen Euro ausgezahlt erhalten. Das macht im Durchschnitt gut 3,28 Millionen Euro pro Klinik. Diese Förderung soll es den förderberechtigten Kliniken ermöglichen, in ihre digitale Infrastruktur zu investieren, um Patienten eine noch hochwertigere Gesundheitsversorgung zu bieten. Die Fördermittel refinanzieren die Europäische Union und der Bund (622,3 Millionen Euro) sowie das Land NRW (269,9 Millionen Euro). Für die Umsetzung ihrer Vorhaben haben die Krankenhäuser nach Abschluss des Bewilligungsverfahren drei Jahre Zeit.
    17. Aug. 2023
    Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung der DRK-Kliniken in Altenkirchen, Alzey, Hachenburg, Kirchen (Sieg) und Neuwied hat Gesundheitsminister Clemens Hoch Vertreterinnen und Vertreter der betroffenen Kommunen, des Deutschen Roten Kreuzes, des Gesamtbetriebsrates und der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. zu einem Runden Tisch nach Mainz eingeladen. Alle Beteiligten hatten dabei die Sorgen und Ängste in den Regionen in den Mittelpunkt der Beratungen gerückt. „Ich weiß, dass die Menschen vor Ort viele Fragen haben. Die Nachricht von der Eröffnung des Insolvenzverfahrens verunsichert Viele, denn es geht um die medizinische Versorgung ganzer Regionen und auch um die Arbeitsplätze. Uns ist es wichtig, in einem transparenten Prozess gemeinsam mit allen Beteiligten an Lösungswegen und Zukunftsperspektiven zu arbeiten, um die Kliniken wirtschaftlich wieder standfest zu machen und auch schon gemeinsam erste Schritte im Hinblick auf die zukünftige Krankenhausreform des Bundes zu gehen. Die Gewährleistung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung und die Sicherung der Arbeitsplätze hat oberste Priorität“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch im Anschluss an das Treffen.
    08. Aug. 2023
    Die finanzielle Lage der Krankenhäuser verschlechtert sich unübersehbar. Seit Jahren warnen wir als Ärztegewerkschaft gemeinsam mit den Klinikverbänden im Bund und in den Ländern vor der chronischen Unterfinanzierung, dem fehlenden Ausgleich enorm gestiegener Energiekosten und einer Rekordinflation und letztlich vor einer zunehmenden Insolvenzgefahr. Die Realität überholt gerade alle Warnungen: Innerhalb von nur sechs Wochen haben die Kplus-Gruppe im Raum Solingen und das St.-Vincenz Krankenhaus Paderborn - insgesamt sieben Kliniken - bei Gericht Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Heute meldete nun auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rheinland-Pfalz für weitere fünf Kliniken in Rheinland-Pfalz die Insolvenz beim Amtsgericht an.