• Aktuelle Meldungen

    Filtern nach:
    08. Mai 2023
    Borkum (mhe). Mit einer schonungslosen Analyse des deutschen Gesundheitswesens entfachte die MB-Vorsitzende Dr. med. Susanne Johna beim diesjährigen „Berufspolitischen Abend“ des Marburger Bundes auf Borkum eine gut zweistündige, lebhafte Debatte. Es war einer der Höhepunkte des 77. Fort-und Weiterbildungskongresses der ÄKWL/KVWL auf der Nordseeinsel, an dem über 1.700 Ärztinnen und Ärzte teilnahmen. „Wir müssen uns ernsthaft fragen, ist es notwendig und richtig, dass wir in Deutschland - im Vergleich zu anderen Ländern - so viele Behandlungsfälle in Krankenhäusern haben“, eröffnet Dr. Susanne Johna vor über 70 Zuhörern ihren Vortrag. Die Oberärztin für Krankenhaushygiene im Sankt Josefs-Hospital in Rüdesheim verwies auf den gravierenden Fachkräftemangel, auf den wir hierzulande immer stärker zusteuern: „Die Babyboomer scheiden aus.“
    04. Mai 2023
    Düsseldorf. Mit 3.976 wurden im Jahr 2021 fast doppelt so viele (plus 90,1 Prozent) Menschen aus Nordrhein-Westfalen aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch Cannabis stationär im Krankenhaus behandelt wie zehn Jahre zuvor (2011: 2.092 Fälle). Cannabisbedingte-Behandlungen hatten einen Anteil von 5,1 Prozent an allen stationären Behandlungen aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen, bilanziert das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen. Damit lag Cannabis hinter Alkohol (68,1 Prozent, 53.285 Fälle), Opioiden (11,6 Prozent; 9.108 Fälle) und multiplem Substanzgebrauch (7,8 Prozent; 6.084 Fälle) auf Rang vier der häufigsten Diagnosen im Zusammenhang mit konsumierten Substanzen in NRW.
    03. Mai 2023
    Trotz Rekordinflation eine Nullrunde in den Tarifverhandlungen? Nicht mit uns! Offensichtlich braucht die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) jetzt massiven Druck der betroffenen Ärztinnen und Ärzte, denn bisher hat die VKA in den vier Tarifverhandlungs-Runden noch gar kein Angebot vorgelegt. Der Marburger Bund hat deshalb auch die Ärztinnen und Ärzte in den fast 80 VKA-Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz am kommenden Dienstag, den 9. Mai, zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Zentrale Veranstaltung findet auf dem Frankfurter Römerberg statt, Beginn um 13 Uhr.
    02. Mai 2023
    Eine besondere Ehrung: Völlig überrascht reagierte die Dortmunder Ärztin Bärbel Wiedermann auf ihre besondere Ehrung im Rahmen des traditionellen „Berufspolitischen Abends“ des Marburger Bundes beim 77. Fort- und Weiterbildungskongress der ÄKWL auf Borkum am Montagabend. Die Gastreferentin Dr. med. Susanne Johna (Vorsitzende des Marburger Bundes) überreichte der langjährigen Betriebsrats-Vorsitzenden am Klinikum Dortmund die höchste Ehrung im Marburger Bund, den vergoldeten Ehrenreflexhammer.
    01. Mai 2023
    „Lebenslanges Lernen ist für Ärztinnen und Ärzte eine Selbstverständlichkeit. Hier auf Borkum wird eine echte Versorgungswirklichkeit vermittelt, das erlebe ich auf keinem anderen Ärztekongress in Deutschland. Toll, dass Ihr alle wieder da seid. Borkum ist ein Beispiel für respektvollen Umgang miteinander“, begrüßte der westfälisch-lippische Kammerpräsident Dr. med. Hans-Albert Gehle bei der Eröffnung der 77. Fort- und Weiterbildungswoche der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL über 500 Gäste in der Kulturinsel auf Borkum. Rund 1.800 Ärztinnen und Ärzte bilden sich in der „Ärztewoche“ fort, über 200 Referenten bieten ein breites Spektrum an Kursen an.
    28. Apr. 2023
    Pressemitteilung
    Köln. Der Vorstand des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz kritisiert die Aufwandsentschädigung für Studierende der Humanmedizin im Praktischen Jahr an den Universitätskliniken in NRW und RLP als unangemessen niedrig. Zudem gibt es gravierende Unterschiede bei der gezahlten Aufwandsentschädigung für angehende Ärztinnen und Ärzte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. „Wir fordern schon seit längerem, dass die viel zu niedrigen Aufwandsentschädigungen einheitlich mindestens an den BAföG-Höchstsatz angepasst werden müssen“, erklärt Andrej Weissenberger, im MB-Landesvorstand kooptierter Sprecher der über 5.000 Studentinnen und Studenten im Marburger Bund NRW/RLP. Der Bafög-Höchstsatz liegt im laufenden Jahr bei 934 Euro. Eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.500 Euro sei angemessen.
    27. Apr. 2023
    Mainz (mhe). Mit deutlicher Kritik an dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eröffnete der rheinland-pfälzische Kammerpräsident Dr. med. Günther Matheis gestern die vierte Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. „Bei der Krankenhausreform ist in Berlin der ärztliche Sachverstand in den Ärztekammern von Anfang an nicht eingebunden worden. Wir wurden als Partner im Gesundheitswesen ganz bewusst ausgegrenzt, man hat uns als Lobbyisten bezeichnet. Das sind wir nicht. Wir sind eine am Gemeinwohl orientierte Körperschaft. Wer soll denn unsere fachliche Expertise in dem Gesetzgebungsverfahren einbringen, wenn nicht wir?“
    26. Apr. 2023
    Düsseldorf. Eine gute Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten und ihren Patienten ist Grundlage für jeden medizinischen Behandlungserfolg. Die Ärztekammer Nordrhein hat jetzt wegen der ungebrochen hohen Nachfrage ihren 2015 erarbeiteten Leitfaden „Kommunikation im medizinischen Alltag“ in einer erweiterten Neuauflage herausgegeben. Auf einhundert Seiten erläutert die Broschüre die Grundlagen der Kommunikation, stellt Gesprächstechniken vor und beschreibt ärztliche Gesprächssituationen. Das reicht von der Anamnese bis hin zum Gespräch über Sterben und Tod, von der Kommunikation mit Angehörigen bis hin zur Äußerung eines Behandlungsfehlerverdachts. Es schließt das direkte Gespräch ebenso ein wie die Kommunikation über digitale Medien. Flankiert werden die Beiträge von erläuternden Videos, die in der gedruckten Fassung des Leitfadens über QR-Codes abgerufen werden können.
    24. Apr. 2023
    Köln/Düren (mhe). Mit sehr deutlichen Worten hat unser Vorstandsmitglied Eleonore Zergiebel aus Düren während der Warnstreiks erläutert, was sie aufregt. „Es geht nicht nur um die fehlende Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber und deren Weigerung, uns ein Angebot vorzulegen.“ Ärztinnen und Ärzte sind über zahlreiche Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen verärgert. „Die Bundesländer weigern sich, die notwendigen Investitionskosten zu bezahlen. Die Krankenkassen-Beiträge werden seit Einführung der Fallpauschalen in einer gigantischen Satellitenwirtschaft verplempert. Durch ausufernde Rechnungsprüfungen und unrealistische Budgetabschlüsse enthalten die Krankenkassen unseren Arbeitgebern das erforderliche Geld vor. Dafür dürfen das medizinische Personal und wir Ärztinnen und Ärzte nicht büßen“, forderte Eleonore Zergiebel. Die Dürener Ärztin beklagte, dass die Solidargemeinschaft abgeschafft werde. „Die Politik eröffnet kommerziellen Klinikträgern die Möglichkeit, Überschüsse aus der Patientenbehandlung als Dividenden auszuschütten, schlimmer noch, an Private Equity Gesellschaften – Heuschrecken – wird die ambulante Versorgung verhökert, dafür dürfen das medizinische Personal und wir Ärzte nicht büßen.“
    22. Apr. 2023
    Köln. Angesichts eines gravierenden Ärztemangels und fehlender Studienplätze für Humanmedizin in der Bundesrepublik ist das deutsche Gesundheitswesen auf die Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten aus anderen Nationen angewiesen. Der Weg zur Approbation ist für die dringend gebrauchten Kolleginnen und Kollegen oftmals mit schwer überwindbaren Hürden verbunden. Um den betroffenen Kolleginnen und Kollegen der Weg in das deutsche Gesundheitswesen zu erleichtern, bietet der Marburger Bund NRW/ RLP am Donnerstag, den 25. Mai 2023, von 14 bis 18 Uhr in Kooperation mit dem mibeg Institut Medizin in Köln ein Seminar mit ausgezeichneten Vorträgen an. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung per E-Mail an „medizin@mibeg.de“ ist erforderlich. Sie erhalten dann eine Bestätigung. (mibeg.de oder marburger-bund.net)