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    05. Jul. 2023
    In der letzten Bundestagssitzung vor der Sommerpause stehen fraktionsübergreifende Gesetzentwürfe zur Regelung der Suizidhilfe zur Abstimmung an. Damit solle unter anderem abgesichert werden, „dass die Hilfe zur Selbsttötung straffrei möglich ist“ und dass Sterbewillige unter bestimmten Voraussetzungen Zugang zu tödlich wirkenden Betäubungsmitteln erhalten sollen, so ist es in den Entwürfen nachzulesen. Dies sieht die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz kritisch. „Wir sind Sterbebegleiter, aber keine Sterbehelfer“, betont der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis. „Ärzte und Ärztinnen lindern und trösten. Sie heilen oft. Aber sie töten nie!“ Um die Rolle der Ärztinnen und Ärzte in diesem Diskurs zu festigen, brauche es Zeit für den Austausch. Eine übereilte Entscheidung einen Tag vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause lehnt die Landesärztekammer ab.
    04. Jul. 2023
    Düsseldorf. Die Ärztekammer Nordrhein warnt vor einer übereilten Entscheidung einen Tag vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause. Sie fordert stattdessen, vorerst ein Gesetz zur Suizidprävention auf den Weg zu bringen. „Ein Gesetz mit so weitreichenden Folgen für unsere Gesellschaft kann nicht in einem solchen Hauruck-Verfahren ohne gründliche öffentliche Debatte verabschiedet werden“, kritisierte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, mit Blick auf die anstehende Abstimmung. Eine gründliche Befassung mit den derzeit vorliegenden Gesetzentwürfen habe nicht erfolgen können, da erst Mitte Juni zwei Gesetzentwürfe zu einem neuen Entwurf fusioniert worden seien. Selbst auf der Webseite des Deutschen Bundestages seien nicht einmal die zur Abstimmung stehenden Gesetze richtig aufgeführt.
    04. Jul. 2023
    Mainz (mhe). Schlagkräftig startete Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer den Rückbau des 38 Meter hohen Gebäudes 701 der ehemaligen Nachsorgeklinik auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz. Mit gezielten Schlägen eines Fünf-Kilo-Hammers auf den bereits entkernten über 60 Jahre alten Rohbau läutete der Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz die Zukunft ein. „Damit wird Platz auf dem Klinikgelände für den anstehenden Neubau der Universitätsmedizin Mainz geschaffen“, sagte Prof. Norbert Pfeiffer. „Das neue Gebäude wird mit seiner modernen Ausstattung auch die medizinische Versorgung schneller und besser machen.“
    04. Jul. 2023
    Mainz. Grenzen zu wahren, gehört für Ärztinnen und Ärzte bei einer Behandlung ganz selbstverständlich dazu. Doch leider kommt es auch vor, dass Grenzen verletzt werden. Daher hat die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz eine Ombudsstelle für Fälle von Missbrauch in ärztlichen Behandlungen eingerichtet. Hier können sich Patientinnen und Patienten, die Grenzverletzungen oder sexuellen Missbrauch während ärztlicher Behandlungen erlebt haben, vertraulich, unbürokratisch und auch anonym Rat holen. Ombudsfrau ist Dr. Christel Werner, Fachärztin für Psychiatrie-Psychotherapie.
    03. Jul. 2023
    Münster. Im Vorfeld der Bundestagsdebatte zur Sterbehilfe hat sich der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle, per Brief an die nordrhein-westfälischen Abgeordneten gewendet und sich für eine intensive und ausführliche gesamtgesellschaftliche Debatte ausgesprochen. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2020, das damals gültige Verbot der Sterbehilfe aufzuheben und eine gesetzliche Neuregelung einzufordern, fehle es bis heute an solch einer breiten gesellschaftlichen Diskussion, in die alle relevanten Gruppen einzubeziehen wären. „Was wir brauchen, ist mehr Zeit für einen tiefgehenden Austausch“, erklärt Gehle auch im Namen des gesamten ÄKWL-Vorstandes.
    28. Jun. 2023
    Düsseldorf. „Gerade um mit einer neuen Krankheit wie Corona umzugehen, sind wissenschaftliche Erkenntnisse essenziell. Entsprechend haben wir zur Bewertung der Pandemielage und effektiver Maßnahmen im letzten Herbst und Winter auch die Zwischenergebnisse der Forschungsallianz VIRAL NRW, ein Zusammenschluss der virologischen Institute an den universitätsmedizinischen Standorten in Nordrhein-Westfalen, herangezogen. Durch dieses Forschungsvorhaben haben wir wichtige Einblicke in die Infektionsdynamik und zur Wirkung der Impfung gewonnen. Mit dem Ende der Pandemie endet nicht der Nutzen der Forschungsarbeit: Auch bei zukünftigen Krisen können die Ergebnisse, gerade was Impfaufklärung und Infektionskettenanalyse angeht, hilfreich sein“, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
    26. Jun. 2023
    Die Landesregierung stellt die Weichen für die Schaffung eines Landesamtes für Gesundheit und Arbeitsschutz. Hierzu sollen im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Aufsichtsbefugnisse im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), die Fachkompetenz des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG.NRW) und das Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen (LIA) in einer neuen zentralen Behörde gebündelt werden. „Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, welche herausragende Bedeutung der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung hat. Die Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern und Bezirksregierungen haben während der Pandemie Unglaubliches geleistet. Hierfür gilt ihnen mein ausdrücklicher Dank”, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Vor die Frage gestellt, welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen und wie wir den ÖGD für künftige Herausforderungen stärken und weiterentwickeln können, kommen wir nun zum Schluss, dass wir vorhandene Strukturen bündeln müssen. Dabei ist es wichtig Synergien zu heben, Abstimmungsaufwände zu reduzieren, Arbeitsabläufe zu beschleunigen und zu optimieren."
    26. Jun. 2023
    Düsseldorf. „Sollte es so kommen, dass Poolärztinnen und Poolärzte im Bereitschaftsdienst unter die Sozialversicherungspflicht fallen, würde dies die etablierten Strukturen in der Notfallversorgung nachhaltig zerstören – darauf können wir der regierenden Ampelkoalition schon jetzt Brief und Siegel geben. Es geht hier in keiner Weise darum, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Kosten sparen wollen. Fakt ist, dass die freiwillig im Bereitschaftsdienst tätigen Kolleginnen und Kollegen sich schlichtweg nicht anstellen lassen möchten!“, mahnt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.
    26. Jun. 2023
    Die 2013 aus dem 1997 gegründeten Kplus-Verbund hervorgegangene katholische Kplus-Gruppe steht nach eigenen Angaben vom vorigen Freitag offenbar vor der Insolvenz. Gesellschafter der Kplus-Gruppe sind Kirchengemeinden und das Erzbistum Köln. Zu dem Unternehmen zählen u.a. vier Krankenhäuser, das St. Josef Krankenhaus Haan, das St. Josefs Krankenhaus Hilden, die St. Lukas Klinik Solingen und das St. Remigius Krankenhaus Opladen. Die Geschäftsführung hat beim Amtsgericht in Wuppertal nach Medienangaben für die drei Klinikstandorte St. Lukas Klinik in Solingen, St. Josefs Krankenhaus Hilden und St. Josef Krankenhaus Haan sowie für die Holding (Verwaltungsgesellschaft) der Kplus Gruppe GmbH die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Auch die Genesis GmbH, die u.a. die zentrale Speiseversorgung übernimmt, kommt unter den Schutzschirm.
    23. Jun. 2023
    Mainz. Rheinland-Pfalz will zusätzlich zur Landarztquote bei den Studienplätzen für Humanmedizin auch neue Studienplätze für angehende Kinderärztinnen und -ärzte schaffen. „Rheinland-Pfalz ist insgesamt mit Kinderärztinnen und Kinderärzten gut versorgt, nur nicht in allen Regionen gleich gut. Für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ist die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) zuständig", erinnert der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch in einer Plenardebatte. "Zusätzlich möchte auch die Landesregierung bessere Rahmenbedingungen schaffen. Denn es ist klar, dass die Kinderärztinnen und Kinderärzte quasi die Hausärztinnen und -ärzte der Kinder und Jugendlichen sind."