mhe. Totgesagtes lebt länger: Im Vorfeld der Wahlen ist hierzulande das Thema Bürgerversicherung wieder auf die politische Agenda gerückt. „Die Einheitsversicherung soll zwar nicht mehr mit der Brechstange eingeführt werden, doch es mangelt keineswegs an politischer Fantasie, wie die Private Krankenversicherung auf mittlerer Sicht ausgetrocknet und das bewährte Zwei-Säulen-Modell in ein Einheitssystem überführt werden soll“, bilanzierte der nordrheinische Kammerpräsident Rudolf Henke zu Beginn der 7. Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein (AEKNO) am vorigen Wochenende.
„Aus Sicht der Ärzteschaft kann ich dazu nur sagen: Unser deutsches Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt, und das hat auch etwas mit unserem dualen Krankenversicherungssystem zu tun. Eine Einheitsversicherung würde unweigerlich zu Qualitätsverlusten in der Versorgung führen, wäre die GKV doch alternativlos und ohne Korrektiv“, sagte Henke. Das Ärzteparlament folgte später dem Antrag des Kammervorstands und erteilte der Einheitsversicherung in einer Resolution eine klare Absage. Alle politischen Kräfte werden aufgefordert, am bewährten dualen System festzuhalten.