mhe. Zum Auftakt der fünf Vorträge legte Oberarzt Markus G. Baacke, stellvertretender ärztlicher Leiter des Zentrums für Notaufnahme im Brüderkrankenhaus in Trier, eine ausgezeichnete Analyse der derzeitigen Situation vor. Was macht Notfallmedizin aus? Sie müsse patienten-, symptom- und dringlichkeitsorientiert sein, interdisziplinär und -professionell sowie jederzeit verfügbar sein. Die Notaufnahme des Brüderkrankenhauses in Trier versorge 100.000 Einwohner, die auf einem sehr großen Einzugsgebiet von der Größe des Saarlandes wohnen. Etwa jeder dritte Bürger komme rein rechnerisch einmal im Jahr in die Notaufnahme: Etwa 66 Prozent aller Patienten einer konservativen Notaufnahme weisen kein typisches Leitsymptom auf. „Ich benötige daher ganz besondere Aufmerksamkeit und Hinwendung, ich brauche insbesondere Zeit. Das kann man nicht in zwei Minuten leisten und ich will das auch nicht“, betonte Markus Baacke. Die am 1. April eingeführte, höchst umstrittene Weiterleistungspauschale sei nur eine Abweisungspauschale.