• Landesärztekammer Rheinland-Pfalz

    27. Apr. 2023
    Mainz (mhe). Mit deutlicher Kritik an dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eröffnete der rheinland-pfälzische Kammerpräsident Dr. med. Günther Matheis gestern die vierte Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. „Bei der Krankenhausreform ist in Berlin der ärztliche Sachverstand in den Ärztekammern von Anfang an nicht eingebunden worden. Wir wurden als Partner im Gesundheitswesen ganz bewusst ausgegrenzt, man hat uns als Lobbyisten bezeichnet. Das sind wir nicht. Wir sind eine am Gemeinwohl orientierte Körperschaft. Wer soll denn unsere fachliche Expertise in dem Gesetzgebungsverfahren einbringen, wenn nicht wir?“
    13. Apr. 2023
    Mainz. Die rheinland-pfälzische Ärzteschaft heißt die Pläne der Bundesregierung eines sogenannten Zwei-Säulen-Modells für eine Cannabis-Legalisierung in Deutschland auf keinen Fall gut. „Der Plan, die Cannabis-Abgabe in Modellregionen zu testen, erweckt zudem den Anschein, die Legalisierung unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit einzuführen“, kritisiert Dr. med. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. „Wir sind geradezu bestürzt, dass ein Bundesgesundheitsminister die Legalisierung einer Substanz aufgrund einer Koalitionsvereinbarung ausarbeiten muss, von der wir wissen, dass sie hirnorganische Veränderungen hervorruft, zu Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen führt sowie Abhängigkeiten und psychische Veränderungen auslösen kann“, warnt der Ärztekammer-Präsident.
    16. Nov. 2022
    Mainz. Weiterbildungsverbünde in der Allgemeinmedizin kommen beim medizinischen Nachwuchs gut an. Seit rund fünf Jahren initiieren in Rheinland-Pfalz Kassenärztliche Vereinigung (KV RLP), Landesärztekammer (LÄK RLP) und Krankenhausgesellschaft (KG RP) diese gemeinsam. Nun ist das Erfolgsmodell auch auf andere Fachrichtungen übertragbar. Möglich macht dies eine neue Vereinbarung zwischen den drei Partnerinnen der Koordinierungsstelle Weiterbildung. Die Vereinbarung regelt Weiterbildungsverbünde nun beispielsweise auch in der Dermatologie, der Gynäkologie oder der Pädiatrie. Damit steht diese komfortable Weiterbildungslösung einer noch größeren Anzahl an Nachwuchsärztinnen und Nachwuchsärzten offen.
    12. Okt. 2022
    Mainz. Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz hat in ihrer jüngsten Sitzung die Bundesregierung aufgefordert, das vorgesehene Verbot der Ex-Post-Triage zu streichen. Das Verbot ist im Gesetzentwurf des 2. Gesetzes zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgesehen. Eine Ex-Post-Triage soll im Extremfall möglich sein können, betonen die 80 rheinland-pfälzischen Ärztinnen und Ärzte in einer gemeinsamen Resolution. Eine Ex-Post-Triage greift dann, wenn eine bereits zugeteilte intensivmedizinische Ressource neu verteilt werden muss, weil keine Behandlungskapazitäten mehr vorhanden sind. Dieser Fall könnte während einer Pandemie eintreten, wenn aufgrund knapper Kapazitäten in den Krankenhäusern eine Behandlungspriorisierung erfolgen müsste. Solche Situationen traten zu Pandemiebeginn in italienischen Krankenhäusern auf.
    11. Okt. 2022
    Mainz. Die 80-köpfige Vertreterversammlung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz unterstützt vollumfänglich die Forderungen der ambulanten Vertragsärzteschaft und die Maßnahmen gegen das geplante GKV-Finanzstabilisierungsgesetz der Bundesregierung. "Das vorgelegte Gesetzespaket verweigert für die ambulant tätigen Vertragsärztinnen und -ärzte jeglichen Ausgleich rasant steigender Energiekosten, verhindert darüber hinaus einen angemessenen Inflationsausgleich bei massiven Kostensteigerungen in den Praxen und bedroht damit auch durch die Streichung der „Neupatientenregelung“ die ambulante haus- und fachärztliche Versorgung der Bevölkerung", warnt der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis in der jüngsten Sitzung.
    30. Aug. 2022
    Mainz. „Augen verschließen und Wegducken hilft nicht mehr weiter: Die demografische Entwicklung schlägt bei den Ärztinnen und Ärzten genauso zu Buche wie in der Gesamtbevölkerung.“ Deshalb hält der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz eine Erhöhung der Anzahl der Medizin-Studienplätze für ein Gebot der Stunde. „Wir brauchen mindestens zehn bis 15 Prozent mehr Studienplätze, um den künftigen ärztlichen Versorgungsbedarf überhaupt noch mit gutem Niveau decken zu können“, fordert Dr. med. Günther Matheis. Diese Entwicklung zeichne sich bereits seit vielen Jahren ab, „doch unsere Warnungen sind in der Politik immer verhallt“, beklagt Dr. Matheis. Die zahlenmäßig starke Generation der Babyboomer wird in wenigen Jahren altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden.
    14. Jul. 2022
    Mainz. „Wir bedanken uns ausdrücklich bei all den Ärztinnen und Ärzten, die direkt nach der Flutkatastrophe unermüdlich und mit enormen Kraftanstrengungen die Versorgung der Patienten in den betroffenen Regionen aufrechterhalten haben“, würdigte Dr. med. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. „Auch viele Ärztinnen und Ärzte im Ahrtal und im Trierer Raum haben durch die zerstörerische Kraft des Wassers ihre Praxen verloren oder ihr Zuhause – und manchmal auch beides. Sie haben trotzdem mit viel Kreativität, Flexibilität und jeder Menge Pragmatismus weiter Sprechstunden angeboten. Sie haben in ihren Privatwohnungen, in Garagen, im Auto, unterm Dach oder im Container provisorische Behandlungsräume eingerichtet. Manchmal fanden sie auch Unterschlupf bei Unternehmern, die ihnen in Obergeschossen ein oder zwei Räume anboten.“
    24. Jun. 2022
    Die Streichung des Paragrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch, den der Bundestag heute beschlossen hat, ist ein wichtiges Zeichen. Das Ende dieses Paragrafen mit dem sogenannten Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche stärkt zum einen die Selbstbestimmung der Frauen und gibt zum anderen Ärztinnen und Ärzten Rechtssicherheit, stellt der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz Dr. Günther Matheis fest. „Es muss möglich sein dürfen, betroffenen Frauen in schwierigen persönlichen Situationen sachgerechte Informationen zu geben“, so Matheis. Dies fordert die Landesärztekammer bereits seit längerem: Ärztinnen und Ärzte müssen sachlich darüber informieren dürfen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen und welche Methoden sie hierfür anwenden. Matheis: „Und zwar ohne Strafverfolgung oder Stigmatisierung befürchten zu müssen. Die 219a-Streichung war längst überfällig.“
    02. Mär. 2022
    Mainz. Der kriegerische Überfall auf die Ukraine nimmt bewusst und kalkuliert auch Tod, Traumata und menschliches Leid für die dortige Zivilbevölkerung in Kauf. Viele verletzte Menschen werden kriegsbedingt im eigenen Land keine adäquate Gesundheitsversorgung erfahren können. Die internationale Solidarität in Europa will und muss humanitäre Hilfe für die Betroffenen zur Verfügung stellen. „Wir sind überzeugt, dass sich auch Rheinland-Pfalz daran beteiligen sollte“, betont der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz (LÄK RLP), Dr. Günther Matheis. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), Dr. Peter Heinz, und dem Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP), Andreas Wermter, hat er sich in einem Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und den Gesundheitsminister Clemens Hoch gewandt und die Unterstützung der Institutionen angeboten.
    25. Jan. 2022
    Mainz. Mit absoluter Unverständlichkeit reagiert die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz auf die auch landesweit anhaltenden sogenannten Montagsspaziergänge. „Wir distanzieren uns unmissverständlich von diesen Aktionen“, erklärt Landesärztekammer-Präsident Dr. Günther Matheis. „Wer dabei hilft, unser Grundrecht auf freie Meinungsäußerung dermaßen zu instrumentalisieren, und sich von Extremisten und Verschwörungstheoretikern ins Boot ziehen lässt, tritt alle Bemühungen mit den Füßen, die Pandemie in den Griff zu bekommen“, betont Matheis.